Beiträge von jelly109

    Walter, meine Frage ursprünglich war, wie müssen H0 Allstrom Motoren, die mit Wechselstrom Trafos gefahren wurden, umgebaut werden, um mit IMO unter PWM Gleichstrom zu funktionieren. Hier gibt es unterschiedliche Allstrom-Motoren (ein oder zwei Statorspulen), aber wenn mich nicht alles täuscht, wurden die meisten Märklinloks mit einer Feldspule betrieben, Schema wie oben im Bild. Hier ergibt sich die Möglichkeit, die Reihenschaltung von Stator- und Rotor-Spulen aufzutrennen und eine der Spulen über einen Gleichrichter mit Strom nur in eine Richtung durchfließen zu lassen, so dass die Polung die Fahrtrichtung entscheidet, oder die Stator-Spule durch einen Feldmagneten zu ersetzen, so dass dieses äußere Feld immer in eine Richtung gerichtet ist. Um Deine Frage zu beantworten: Nein, mit eingebautem Gleichrichter wäre der Trafo ein Gleichspannungsnetzteil mit Plus- und Minus-Pol wie eingezeichnet.

    Vielen Dank, alles klar! Die Allstrom-Motoren würden vermutlich sogar mit Gleichstrom fahren, werd ich bei Gelegenheit mal ausprobieren, aber halt nur in eine Richtung, egal welche Polung angelegt wird. Das heißt, der Umbau ist eigentlich nur notwendig, um in beide Richtungen fahren zu können. Und klar, durch den Umbau mit dem Permanent-Magneten können sogar noch die Laufqualitäten verbessert werden.

    Wie die Gleichspannung an den Motor kommt, ist ja erst mal egal, zumindest kann IMO dann diese Loks steuern.

    Bezüglich Kehrschleife bei Betrieb mit Stromzuführung der Gleichspannung über zwei Gleise: WinIMO kann das ganz ohne zusätzliche Elektronik, entweder mit ZweiRichtungs-Fahrtregler oder mit Relais-Fahrspannungs-Umpolung für Blöcke, wie in IMO schon seit Jahrzehnten praktiziert.

    Eigentlich gibt es in WinIMO unter dem Hilfe Menü die Funktion, die neueste Version direkt herunterzuladen, aber anscheinend läuft der One Drive Link irgendwann ab. Ich poste hier den aktuellen Link.
    Wenn er nicht mehr funktionieren sollte, sagt mir kurz per PN oder Mail Bescheid.

    Hallo, Ralf!

    Ich freue mich, Dich als neuen IMO Benutzer begrüßen zu dürfen! Leider funktioniert die automatische Benachrichtigung bei neuen Posts im Forum anscheinend nicht mehr, daher mit etwas Verspätung....

    Ich bin der Programmierer von Win-IMO, der im Grunde genau wie Du zu dieser Steuerung gekommen ist.

    Ich kenne die S.E.S. Technik nicht, aber die einfachen Schaltungen der IMO Platinen und die Möglichkeit alle analogen Loks unverändert per Computer steuern zu können, hat mich sehr beeindruckt. Dabei ist IMO relativ preiswert.

    Allerdings basiert Win-IMO programm-technisch auf sehr alten Strukturen, im Grunde basierend auf Tabellen, in die alle anlagen-spezifischen Daten kryptisch eingetragen werden, da wird es nicht ausbleiben, bei Spezialwünschen auch etwas zu BASTELN, bevor man FAHREN kann ;^) Aber ich habe mit Win-IMO schon etwas von dem ursprünglichen Schrecken weggenommen, ich bin sicher auch Du kommst damit zurecht.

    Nun zu Deinen Fragen:
    Ja, IMO kann man sehr gut über den Computer alleine bedienen. Ein Stellpult mit Ausleuchtung ist möglich, aber nicht nötig. Am besten funktioniert die Bedienung mit der Maus und Tastatur. Grundsätzlich funktioniert auch die Bedienung per Touchscreen, wenn Mausaktionen damit emuliert werden. Da ich in Win-IMO einige Funktionen eingebaut habe, die mit Ziehen des Mauszeigers funktionieren, z. B. das Stellen von Fahrstrassen, wird das mit Touchscreen nicht so komfortabel sein. Diese kannst Du aber alternative über die Tastatur, ein Tastaturmacro, ein externes Stellpult oder ähnliches realisieren. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig.

    Ich weiß nicht, welche Anleitungen Du von Herrn Müller bekommen hast, wenn Du willst, sende mir eine persönliche Nachricht, dann sende ich Dir Anleitungen, die ich verfasst habe.

    Super, Klaus, es freut mich, dass auch Dir die IMO gute Dienste erweist. Es gibt viele Wege nach Rom, das ist aber genau der Vorteil an IMO, es ist sehr flexibel, und, da mit Standard-Bauteilen aufgebaut, leicht modifizierbar und erweiterungsfähig. Ich finde es wichtig, dass man beim Hobby nicht in fest vorgegebene Schemen gepresst wird und nur immer weiter investiert, sondern man sich auch selbst kreativ einbringen kann und damit auch noch Geld spart. Weiter so!

    Klaus,

    das Beste wäre zunächst, einen vereinfachten Gleisplan zu zeichnen, in den Du schematisch Blöcke, Weichen und Blockgrenzen einträgst. Es muss sichergestellt sein, dass bei Fahrstrassen in die Blöcke, die in der Fahrstrasse enthalten sind, auf dem F-Abschnitt eingefahren und dem H-Abschnitt verlassen wird, sowie keine anderen, in der Fahrstrasse unbeteiligten Blöcke berührt werden. Dieser Gleisplan ist das Herzstück der Planung und schlussendlich auch das Mass aller Dinge bei der Umsetzung auf Deine Anlage. Schon in diesem Stadium kann man sagen, was gehen wird und was nicht.
    Als zweiten Schritt würde ich das Gleisbild in Win-IMO zeichnen, die Tabellen erstellen, das Stellen der Fahrstrassen und mit den "M"-Befehlen oder der mittleren Maustaste das Fahren eines Zuges in Win-IMO simulieren. Auch damit kann man Fehler in der Struktur der Anlage feststellen, bevor sie realisiert sind und nur noch mit erhöhtem Aufwand zu ändern sind.

    Gruß,
    jelly109

    Hallo, Klaus,

    das sieht ja schon nach einer sehr großen Anlage aus, Gratulation! Darf ich zunächst fragen, ob Du schon die notwendigen IMO-Karten hast, um diese Anlage mit IMO zu betreiben? Wie ist der aktuelle Baustatus? Läuft der Betrieb ohne Nebenbahn schon über Win-IMO? Wenn dem so ist, würde ich mich über deine Parameterdateien freuen, damit ich Deinen Aufbau besser verstehen kann. Anhand des Gleisbilds und der Fotos kann ich nicht die Block-Struktur der Anlage erkennen. Am besten nutzt Du in Win-IMO die Funktion "Hilfe - Email an Programmierer".

    Nun zu Deiner Frage zur Nebenstrecke: Gibt es einen Gleisplan, wo ich die bestehende Anlage ohne Nebenbahn mit Blocknummern und Trennstellen für Blöcke und Abschnitte erkennen kann? Kannst Du mir dann sagen, in welchem Abschnitt die Weiche eingefügt wird um die Nebenbahn abzuzweigen?

    Meist ist das nachträgliche Einfügen einer Abzweigestelle nicht so einfach zu bewerkstelligen, da IMO mit manchen Strukturen dann nicht mehr automatisch sondern nur noch mit manuellem Stellen von Fahrtstrassen betrieben werden kann. Eine sorgfältige Planung und Abwägung verschiedener Varianten kann hier entscheidende Unterschiede machen.

    Freue mich auf Deine Antwort
    Gruß,
    Jelly109

    Sehr gut! Wenn Du das Programm hast, starte es und schicke mir darüber eine Email, dann bekommst Du die letzte Version. Wie gesagt fließen fast täglich Verbesserungen ein.
    Zu Deiner Frage: Die Fahrregler sind fest mit einem Block/Bahnhof verdrahtet. Zu einer Fahrstrasse gehören also mindestens zwei Blöcke und damit zwei Fahrregler. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Fahrstrasse1 bezeichnet den Weg von Block1 zu Block2. Um einen Zug diesen Weg machen zu lassen müssen Weiche 1 gerade und Weiche2 abzweigend sein. Beim Stellen der Fahrstrasse von Block1 zu Block2 wird also eine Routine durchlaufen, die zunächst diese Weichen stellt, die Blöcke für den Zug in Block1 reserviert und erst dann werden Signale auf grün gehen und die Fahrspannungen an Block1 und später Block2 angelegt. Fährt ein Zug von Block1 in Block2 ein, wird Block1 wieder freigegeben und kann für andere Fahrstrassen verwendet werden. Werden andere Blöcke dazwischen benötigt müssen die in die Fahrstrasse eingetragen werden, so dass sichergestellt ist, dass die Blöcke auch reserviert werden und kein Zusammentreffen mit anderen Fahrzeugen passiert.
    Bei Deiner Nebenstrecke muss ebenso ein Fahrregler pro Block berechnet werden, wenn automatischer Betrieb gewünscht ist. Es ist aber natürlich auch möglich, manuellen Betrieb mit einem Trafo mit automatischem Betrieb über Win-IMO zu kombinieren.
    Gruß,
    Klaus

    Hallo,

    bitte die Software, wie auch Komponenten bei Herrn Müller bestellen. Es gibt zwei Versionen der Software: Block81, ein DOS-Programm, das seit einigen Jahren nicht mehr weiterentwickelt wird, und Win-IMO, für Microsoft Windows Betriebssystem. Block81 funktioniert tatsächlich nur mit älteren Computern, die mit DOS laufen. Ich hatte allerdings Schwierigkeiten mit den Graphikmodi, die im Text- und Grafikmodus verwendet werden. Win-IMO funktioniert auf allen Computern, die ein Windows-Betriebssystem ab Windows2000 installiert haben. Um die Standard-IMO Karten verwenden zu können, muss der Computer ein Parallel-Interface mit eigener Port-Adresse haben (Viele Erweiterungskarten für Desktop und Notebook haben heutzutage Treiber, die nur ein LPT: Gerät sichtbar machen, das reicht nicht).
    Die Anzahl der benötigten Karten ist davon abhängig, wie Du die Funktionen der Anlage implementieren willst. Auch Herr Müller kann hier bei Spezialfragen helfen. Es gibt mit dieser Steuerung immer mehrere Wege, ein Ziel zu erreichen. Ein gutes Beispiel ist die von Dir angesprochene Möglichkeit, Züge in einem Bahnhof gleichzeitig ein- und ausfahren zu lassen. Ja, das ist möglich. Die normale Vorgehensweise ist, die Gleise, auf denen gleichzeitig gefahren werden soll, in unterschiedliche logische Bahnhöfe mit jeweils eigenem Fahrregler, einzuteilen. Einige Benutzer machen z.B. einen Teilbahnhof für die eine Richtung, eine für die andere. Vorteil: Dies lässt sich ohne Modifikation der Karten bewerkstelligen. Eine zweite Möglichkeit ist die Belegtmelderkarte zu modifizieren, so dass die 4 Bahnhofs-Blöcke nicht wie vorgesehen von einem, sondern jeweils zwei von zwei unterschiedlichen Fahrreglerausgängen mit Fahrspannung versorgt werden. Je nach Anlage bietet sich die eine oder andere Vorgehensweise oder eine Kombination davon an. Wichtig: In der Regel können aus einem Bahnhof nicht zwei Züge gleichzeitig in die gleiche Richtung ausfahren, da der Folgeblock nach dem Bahnhof, der in der Regel alle Ausfahrtsweichen des Bahnhofs einschließt, durch eine Ausfahrt schon belegt wird. Bei eingleisigen Folgeblöcken nach den Bahnhöfen sind die Folge-Streckenblöcke in der Regel ZweiRichtungs-Blöcke. Viele Benutzer haben aber zweigleisige Strecken und damit komplett getrennte Bahnhöfe für jede Richtung. In manchen Fällen, z.B. Kreuzungsweichen in den Bahnhofsfolgeblöcken ist eine Lösung sehr knifflig und muss mit Hilfsrelais oder ähnlichen Mitteln gefunden werden.
    Die Belegtmelderkarte hat Belegtmelder für 5 Streckenblöcke und für 4 Bahnhofsblöcke, sie läßt sich modifizieren, so dass 2 Streckenblöcke und 8 Bahnhofsblöcke bedient werden. Eine andere Konfiguration ist nicht vorgesehen. Die Fahrreglerkarte hat 4 Fahrregler, die jeweils einen Streckenblock oder einen Bahnhof bedienen können. Beispiel: Für einen Deiner Schattenbahnhöfe brauchst Du einen der 4 Fahrregler einer FR-Karte und 6 der Bahnhofsblockbelegtmelder einer modifizierten BM-Karte. Bahnhöfe und Schattenbahnhöfe sind für die Steuerung logisch gleichbedeutend.
    Es gibt von Herrn Müller auch eine Bau- und Betriebsanleitung, die er Dir sicher gerne mit dem Programm zukommen lässt.
    Gruß,
    Klaus

    Tja, es ist nicht "mein" System, das hat wohl so einige Väter.... Ich bin nur daraufgekommen, weil ich für meine kleinen Z-Loks eine schmerzfreie Digitalsteuerung gesucht habe. Die Platinen sind mit einfacher Technik aufgebaut und mit leicht beschaffbaren Chips zu bestücken. Da die Softwarequellcodes des ursrünglichen Pascal/DOS Programms für Clubmitglieder zur Verfügung gestellt wurden, habe ich die Herausforderung vor einigen Jahren angenommen, das Ganze auf Delphi und Windows zu portieren. Seitdem das vor ca. 3 Jahren gelungen ist, haben Hunderte von Verbesserungen ins Programm Einzug gehalten, zig Tester und Benutzer haben neue Anregungen geliefert. Außerdem habe ich ein USB-Interface entwickelt (die Parallel-Ports verschwinden ja an modernen Rechnern) und auch in der Funktion erweiterte Platinen wurden mit einem begeisterten Benutzer geschaffen. Obwohl keine Steuerung perfekt ist, kann man auf den aktuellen Status schon etwas stolz sein.
    Das System ist meines Wissens nie kommerziell vertrieben worden und es wurde nie Werbung dafür gemacht, daher gibt es wenig neue Benutzer. Das ist mir aber gleichgültig, ist ja nur ein Hobby. Aber wie Du sagst, viele wissen es nicht besser, haben nicht die Kenntnisse, Zeit und Willen, eine Alternative anzugehen. Und was alles nicht so funktioniert, wie man es sich vorstellt, merkt man ja erst, wenn man ein System ausprobiert. Alle haben Stärken und Schwächen.
    Mt Win-IMO können nun durch die vielen Parameter und Steuerungselemente sehr komplexe, automatisch ablaufende Vorgänge gesteuert werden, die einen sehr abwechslungsreichen Betrieb gewährleisten, mit manuellen Eingriffen, wie Rangieren, Fahrstrassen manuell stellen, etc.
    Ebenso kann man den Betrieb ganz ohne Anschluss der Hardware im Simulationsbetrieb am Bildschirm testen. Sag Bescheid, wenn Du die ersten Schritte machst, ich stehe gerne unterstützend zur Seite.

    Gruß,
    Klaus

    Hallo, Namenskollege,

    toll, dass es weiterhin Interessenten für die IMO gibt, sonst tut sich hier im Forum ja nicht mehr so arg viel. Also zunächst möchte ich Dir sagen, dass die IMO aus einem modularen System von Platinen besteht, das sehr flexibel an eine bestehende Anlage angepasst werden kann. Die Karten werden in der Regel vom Anwender bestückt, ein wenig Löterfahrung und Elektronikkentnisse erleichtern die Arbeit. Deine Anlage muss durch Trennstellen für den Blockbetrieb und die Belegtmeldung in den Abschnitten eines Blocks vorbereitet werden. Der größte Vorteil ist, dass die Loks nicht verändert werden müssen, also jede neu erstandene Lok kann gleich in den Betrieb integriert werden. Wagen müssen an den Achsenisolatoren mit Widerstandslack bearbeitet werden, damit die Belegtmeldung klappt. Aber aus Deinem Betrag unten entnehme ich, dass Du das alles schon weißt, also nicht wirklich ein Einsteiger bist. :D :D
    Nun zu Deinen Fragen:
    - Die IMO Belegtmelder Karte sieht eigentlich Bahnhöfe mit bis zu 4 Gleisen pro Belegtmelderkarte vor, Du bräuchtest also alleine für die beiden Schattenbahnhöfe 4 Karten. Es gibt aber eine Umbauanleitung, wo durch eine Handvoll zusätzlicher Bauteile eine Standard BM-Karte auf bis zu 8 SBF-Gleise umgerüstet werden kann. Das würde ich hier empfehlen, so dass Du nur eine BM-Karte pro SBF brauchst.
    - Grundsätzlich wird im Blockbetrieb gearbeitet. Ist der Folgeblock belegt, wird keine Fahrstrasse gestellt. Selbst wenn durch Kontaktprobleme die Belegung ausgehen sollte, ist immer noch die Lok/Zugnummer in dem Block gespeichert und es wird nicht eingefahren. So werden Auffahrunfälle vermieden.
    - Auf Deinen eingleisigen Strecken wird offensichtlich in zwei Richtungen gefahren. Standard IMO Karten sehen nur die Fahrt in EINE Richtung vor, aber es gibt die Möglichkeit mit Relais, die an die Signalkarte angeschlossen werden, die Fahrspannung in diesen Blöcken umzudrehen. Das erhöht den Verdrahtungsaufwand hat aber den Vorteil, dass auch die Längen/Position der Abschnitte in ZweiRichtungsblöcken abhängig von der Fahrtrichtung angepasst werden können.
    - Es gibt enorm viele Bahnhofseinstellungen, die Ein- und Ausfahrt regeln, Wartezeit im Bahnhof, Durchfahrten, auch abhängig von Zugname, etc. Ich glaube, nahezu alle Abläufe, die Du unten beschreibst, sollten möglich sein, aber keine Garantie, das wäre auszuprobieren.
    - Alle Fahrten basieren auf Fahrstrassen, die Du selbst festlegen kannst. Diese Fahrstrassendefinitionen enthalten die Stellungen der Weichen. Wird eine Fahrstrasse gestellt, werden alle darin enthaltenen Weichen auf Sollposition für diese Fahrstrasse gesetzt.
    - Du brauchst einen Fahrregler für jeden Streckenblock und einen für jeden Bahnhof.
    - Eine Belegtmelderkarte kann 5 Streckenblöcke und 4 Bahnhofsblöcke bedienen, siehe auch Umbau oben.
    - Ja, es können Licht- und mechanische Signale bedient werden. Für Lichtsignale braucht man Signalkarten, für mechanische Signale ohne Endabschaltung Weichenkarten
    - Ja, jede Lok hat ein eingenes Parameterset, über die alle Eigenheiten der Lok, wie Anfahrstufe, Maximalstufe, Beschleunigung, Lokerhöhung bei Steigung, etc. abgespeichert werden. Sogar die automatische Regelung der Maximalstufe über Messung der Reisegeschwindigkeit auf der Strecke ist möglich.
    - Die Fahrregler sind PWM Fahrregler, die mit Standard Gleichstommotoren ordentlich arbeiten. Glockenankermotoren funktionieren nicht.
    - In einem Bahnhof ist nur ein Fahrregler für alle im Bahnhof enthaltenen Gleise zuständig. Durch Schalter auf der BM-Karte wird immer nur ein Gleis zu einem best. Zeitpunkt eingeschalten, so dass nur Züge in diesem Gleis die Fahrspannung aus dem Fahrregler bekommen. Will man Gleise deaktivieren, ist das nun seit kurzem auch möglich. Gesperrte Gleise werden einfach aus der Automatik rausgenommen, es fährt darauf nichts ein oder aus. Diese Gleise werden im Gleisbild grau gekennzeichnet.

    Ich würde Dir vorschlagen, eine Interface-, Fahrregler-, BM-, Signal- und Weichenkarte bei Herrn Müller zu bestellen, um ein paar Tests zu machen, bevor Du in alle notwendigen Karten investierst.

    Gruß,
    Klaus

    Also zunächst die Trennstellen, sie haben ja schon die Blockeinteilung
    vorgenommen. Alle Trennstellen sind auf einer Seite vorzunehmen, die andere
    Schiene kann verbunden bleiben. Ausnahme Kehrschleife: Hier müssen an der
    Weiche beide Schienen aufgetrennt werden, und zwar an beiden Gleisen der
    Weiche, die die Schleife verbindet. Ich habe noch nie eine Kehrschleife
    verwendet. Ich vermute, dass hier ein zweites Netzteil verwendet werden
    muss, damit an den Trennstellen bei Überfahrt der Lok keine Kurzschlüsse
    auftreten. Herr Müller kann hier sicher weiterhelfen. Die Kehrschleife
    selbst wird vermutlich am besten als Ein-Richtungs-Bahnhofsgleis
    eingetragen. Dann bleibt der Zug in der Schleife stehen und fährt wieder
    aus, wenn keine andere Fahrstrasse in das Ausfahrtsgleis geschalten wurde.

    Bei den Bahnhöfen sind die Trennstellen am besten so vorzunehmen, dass die
    Bahnhofsgleise vor den Weichen getrennt werden. Weichen gehören elektrisch
    wie logisch zu den Ein- bzw. Ausfahrtsblöcken. Bei Standard-IMO ist in
    Bahnhöfen immer nur ein Gleis aktiv, es kann also auch bei
    ZweiRichtungsbahnhöfen nicht von zwei Seiten des Bahnhofs ein- oder in zwei
    Richtungen ausgefahren werden, das passiert nacheinander.

    Die Trennstellen für Fahr-,Brems und Halteabschnitt werden folgendermaßen
    gewählt: Fahrabschnitt ist in der Regel der längste Abschnitt, in ihm fährt
    der Zug in der Regel mit Reisegeschwindigkeit, ich würde hier etwa die
    Hälfte bis zwei Drittel der Blocklänge nehmen, kommt etwas auf die
    Gesamtlänge des Blockes an. Im Bremsabschnitt verzögert der Zug bis zur
    Kriechgeschwindigkeit, um nur annähernd realistische Bremsvorgänge zu
    bekommen, sollte er mindestens eine Zuglänge betragen, in der Regel 20-40%
    der Blocklänge. Der Halteabschnitt kann sehr kurz sein, es muss jedoch
    sichergestellt sein, dass in diesem Abschnitt der Zug wirklich von der
    Kriechgeschwindigkeit zum Stehen kommt, ohne die Blocktrennstelle zu
    überfahren. Dies ist kritisch, bringt den automatischen Blockbetrieb
    durcheinander und sollte absolut vermieden werden. Also 10-20% der
    Blocklänge oder ca. 2-10 Loklängen.

    Bei ZweiRichtungsgleisen ist alles etwas anders, da hier ja an beiden Enden
    der Blöcke Halteabschnitte sein müssen. Wenn Sie die Müllersche Variante des
    ZweiRichtung-Betriebs mit Relaisumschaltung der Fahrspannungspolung, dann
    können Sie die Abschnitte frei wählen. Das ist möglich, da bei dieser
    Variante das jeweils andere Gleis die positive Fahrspannung erhält und das
    andere die Masse. Das Gleis mit der positiven Fahrspannung und dessen
    Trennstellen bestimmen die Abschnitte. Mit anderen Worten die Trennstellen
    sind bei den Gleisen innerhalb eines Blocks für die beiden Richtungen
    versetzt, z.B. das rechte Gleis erhält die Abschnittstrennstellen für
    Vorwärtsrichtung, das linke Gleis für Rückwärtsr.

    Bei langen Streckengleisen wie Ihrer Nebenstrecke oder den langen
    Verbindungen zwischen zwei Bahnhöfen könnte man die Strecke in zwei oder
    mehrere Blöcke unterteilen, wenn sie lange genug sind. Das lockert den
    Blockbetrieb auf, denn wenn es ein einziger Block ist, kann auch nur ein
    einziger Zug diesen Block belegen. Er blockiert damit Ein- und Ausfahrten
    der beiden angrenzenden Bahnhöfe. Aber da muss man nochmal genauer
    reinschauen, da es bei Ihnen ja auch ZweiRichtungsbahnhöfe gibt.

    Die Abstellgleise und die Schiebebühne könnten alle zusammen einen Bahnhof
    darstellen, da alle Gleise auf ein einziges Ausfahrtsgleis führen, d.h. es
    darf sowieso immer nur ein Gleis aktiv sein. Außer sie wollen auf den
    Gleisen unabhängig rangieren....dann brauchen Sie für jedes Abstellgleis
    einen Streckenblock, da ja bei Bahnhofsgleisen immer nur genau eines der
    Bahnhofsgleise Fahrspannung erhält.

    Bei den Fahrvarianten, die Sie beschreiben, sehe ich im Moment keine
    Schwierigkeiten, aber das läßt sich am besten im Win-IMO Simulationsbetrieb
    austesten. Dieser funktioniert mit der Einstellung "Ohne
    Modellbahnanschluß". Mit der Klick auf die mittlere Maustaste läßt sich
    damit ein Zug auf dem Bildschirm von Abschnitt zu Abschnitt schieben.

    Hallo Joschi,
    willkommen im Forum, schön, dass Du Dich traust, einen Beitrag im Folrum zu schreiben! Gerne bin ich Dir beim Erstellen des Gleisplans in Win-IMO behilflich.

    Nun weiß ich nicht, in wieweit Du mit dem Konzept der IMO grundsätzlich vertraut bist. Du findest in der Bau- und Betriebsanleitung einige tiefergehende Hinweise, in aller Kürze nur so viel: Die gesamte Anlage wird in Blöcke eingeteilt. In einem Block darf sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nur ein Zug befinden. Es gibt bei Standard-IMO zwei Block-Typen: Streckenblöcke und Bahnhofsblöcke (auch SBF-Blöcke). Streckenblöcke haben drei Abschnitte (Fahr-, Brems-, Halteabschn.), SBF-Blöcke zwei Abschnitte (Fahr- und Halteabschn.) Alle Blöcke sind nummeriert. Man sollte sich nun zunächst überlegen, wo sinnvollerweise die Trennstellen zwischen den Blöcken gelegt werden. Beispiele findest Du in den Modellelektronik Heften.

    Nach dieser Kurzeinführung, jetzt zu Deiner Frage: Man beginnt am besten mit einem existieren kleinen Gleisplan (3 oder 4 Blöcke), denn damit sind die Grundeinträge aller Tabellen (Dateien, in denen die Struktur der Anlage und aller Teile enthalten sind) bereits angelegt. Diese Blöcke und die enthaltenen Abschnitte werden nun einer nach dem anderen auf dem Gleisplanbereich von Win-IMO verschoben. Die geschieht, indem ein Zuganzeigefeld mit der Maus angelickt wird und dann die Anfaßpunkte der Gleispolygone, wie auch das Anzeigefeld, mit dem Mauszeiger gezogen werden. Mit der rechten Maustaste können Anfaßpunkte gelöscht und neue erzeugt werden. Weichen werden genau wie Anfaßpunkte mit der rechten Maustaste erzeugt. Sie sind immer genau einem Abschnitt zugeordnet,meist einem Streckenblock-Halteabschnitt. Diese Bindung sollte auf dem Gleisplan und elektrisch übereinstimmen. Signale werden ebenso mit der rechten Maustaste erzeugt. Wichtig ist, dass Signale eine Nummer haben, die logisch dem entsprechenden Block zugeordnet ist. Weichen und Signale können mit der Maus selektiert und mit dem rechte-Maustaste-Kontextmenü gedreht werden. Und zum Schluß können auch noch Texte im Gleisbild eingefügt werden.

    Alle diese Edit-Kommandos sind eine reine Hilfestellung, schlußendlich werden alle Daten in den Tabellen gespeichert, Manchmal ist es hilfreich, sich die Tabellen nach Beendigung von Win-IMO direkt mit einem Texteditor (notepad, etc.) zu betrachten und ggf. auch direkt zu editieren. Die Daten für das Gleisbild werden in block.txt gespeichert. Denk daran, regelmäßig Sicherheitskopien der Tabellen anzulegen, indem das gesamte Verzeichnis kopiert wird. Bei Fehlern kann man dann schnell auf eine vorangehende Version zurückgreifen.

    Ich hoffe, das hilft Dir, zunächst einen Anfang zu finden. Win-IMO bietet viele Optionen für das Gleisbild, z.B. zwei verschiedene Größen, Orientierung der Zuganzeiger, Unterdrücken von Zuganzeigern, etc., aber das findest Du am besten durch Ausprobieren heraus.

    Ich hänge einen Artikel an, den ich vor ca. 2 Jahren geschrieben habe, als der Gleisbildeditor erstmals funktionsfähig war, seitdem sind noch einige neue Funktionen hinzugekommen.

    Soweit für heute, wenn Fragen auftauchen, bitte einfach hier im Forum posten. Wenn Du mir den Gleisplan Deiner Anlage schickst, zeichne ich Dir meine Empfehlung für Block-Trennstellen ein. Wenn Du mit dem Zeichnen des Gleisbilds nicht weiterkommst, sende mir das Verzeichnis mit Deinen Tabellen und ich kann Dir Tips geben, wie es weitergeht.

    Viel Spaß mit Win-IMO